Gemüse beim Intervallfasten
Übersicht
Beim Intervallfasten wird für bestimmte Zeit komplett auf Nahrung und kalorienhaltige Getränke verzichtet. So lernt der Körper, Energie aus körpereigenen Speichern wie dem Körperfett zu beziehen. Grundsätzlich kann innerhalb der Essensintervalle gegessen werden, was man möchte. Trotzdem sollte darauf geachtet werden, den täglichen Nährstoffbedarf zu decken, um dem Körper das Fasten zu erleichtern.
Elektrolyte und Wasserspeicher im Körper
Beim Intervallfasten werden zuerst die körpereigenen Nährstoffspeicher aufgebraucht, bevor Fett zur Energiegewinnung verbrannt wird. Daher leeren sich als erstes die Kohlenhydratspeicher. Kohlenhydrate beziehen wir nicht nur aus unserer Nahrung, sondern speichern diese auch im Muskelgewebe und in der Leber in Form von Glykogen. Da mit jedem Gramm gespeichertem Glykogen im Körper zwischen 3 und 4 Gramm Wasser eingelagert werden, speichert der Körper bei ausreichender Aufnahme von Kohlenhydraten auch genügend Elektrolyte.
Sobald diese Glykogenspeicher jedoch aufgebraucht sind, leeren sich auch die Wasserspeicher im Körper. Damit verlassen wichtige Elektrolyte den Körper, die ihn vor allem während des Fastens fit halten, wenn weniger Nährstoffe aufgenommen werden.
Obst, Gemüse und Mineralstoffe
Obst und Gemüse enthalten viele wichtige Mineralstoffe, die der Körper beim Intervallfasten dringend benötigt. Beim Verzehr von Obst ist jedoch zu beachten, dass dieses oft viel Zucker enthält. Damit füllt Obst nicht nur den Elektrolythaushalt teilweise wieder auf, sondern auch die Glykogenspeicher. Dies unterbricht die Fettverbrennung. Aus diesem Grund sollten Mineralstoffe wie Elektrolyte vor allem aus Gemüsesorten mit einem niedrigen Zuckergehalt und einem möglichst hohen Wassergehalt bezogen werden.
Wichtige Mineralstoffe in Gemüse und ihre Wirkung beim Fasten
Da der Körper beim Fasten viele Mineralstoffe ausspült, müssen vor allem Salz, Kalium, Magnesium und Kalzium vermehrt in die Mahlzeiten integriert werden. Gerade der Verlust großer Mengen Salz und Kalium über das abbauende Glykogen bringt den gesamten Wasserhaushalt durcheinander. Damit dieses Salz und Kalium nicht über Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden muss, kann beim Intervallfasten salziger als üblich gegessen und vor allem viel Gemüse zu sich genommen werden. Jedoch verursacht zu salziges Essen neue Wassereinlagerungen. Hier ist ein ausgewogenes Maß gefordert.
Magnesium und Kalzium wirken im Körper eng zusammen. Da die Kalziumaufnahme vom aufgenommenen Magnesium abhängt, sollte ebenso magnesiumreich wie kalziumreich gegessen werden. Beide Mineralstoffe finden sich vor allem in grünem Blattgemüse wie Spinat und Salatblättern.
Der Insulinspiegel beim Intervallfasten
Um den Körper nach einem Fastenintervall wieder langsam an das Essen zu gewöhnen, empfiehlt sich eine Portion Gemüse beim Intervallfasten als erste Mahlzeit. Gemüse erhöht den Insulinspiegel nur sehr langsam, hierdurch werden auch die Glykogenspeicher nur langsam wieder aufgefüllt und es wird weniger neues Fett gespeichert. Dies passiert lediglich bei sehr kohlenhydratreichen Mahlzeiten, die den Insulinspiegel schnell erhöhen. Dann setzt der Körper überschüssigen Zucker zum Speichern in Form von Fett an.