Körperfett

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Übersicht

Körperfett - was ist das?

Körperfett erscheint oft im negativen Kontext, jedoch übernimmt es einige wichtige Funktionen im Körper - von der Speicherung von Energie bis hin zur Ausschüttung von Hormonen. Es besteht aus Fettzellen, den sogenannten Adipozyten. Jede einzelne dieser Fettzellen kann ungefähr ein Mikrogramm Fett speichern; wir Menschen verfügen insgesamt über 41 bis 64 Milliarden dieser Zellen. Ein gesunder Körper speichert rund 80.000 Kalorien an Fettreserven und lagert damit theoretisch genug Vorräte für mehrere Monate ohne Nahrung.

Welche Arten von Körperfett gibt es und wozu dienen sie?

Vornehmlich dient Körperfett der Speicherung von Energie durch das sogenannte Speicherfett. Bei Energiebedarf wird dieses in Form auch als Neutralfette bezeichneter Triglyceride wieder freigesetzt. Der Körper lagert außer dem Körperfett Vitamine und Wasser in diesen Zellen ein.

Körperfett - Zelle - Zellaufbau

Darüber hinaus schützt uns das im Körperfett enthaltene Isolierfett vor Kälte, es bildet eine natürliche Wärmedämmung. Säuglinge besitzen vermehrt Isolierfett, um ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Das Baufett dient dem Körper als Polster, es schützt vor Stössen und Schlägen. Außerdem “fixiert” es Organe an Ort und Stelle und verhindert so, dass sie verrutschen. Des Weiteren übernimmt Körperfett wichtige endokrine Funktionen, z. B. produziert es die Hormone Östrogen oder Leptin und schüttet sie aus. Stark untergewichtige Personen leiden aufgrund eines Mangels an Fettzellen häufig unter hormonellen Störungen.

Typen von Körperfettzellen

Das Körperfett des menschlichen Körpers verfügt über zwei Typen von Fettzellen: weisse und braune Fettzellen. Weisse Fettzellen speichern aus der Nahrung aufgenommene Fette, wohingegen braune Fettzellen als “Verbrenner” dienen.

Braune Fettzellen verfügen über eine hohe Anzahl an Mitochondrien, woher auch ihre braune Färbung rührt. Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zellen, sie dienen der Energiegewinnung in der Fettzelle. Die braunen Fettzellen bilden darüber hinaus ein bestimmtes Protein, welches dazu dient, die gewonnene Energie direkt in Wärmeenergie umzuwandeln - in weissen Fettzellen wird die Energie lediglich in Form von Fett eingelagert und zunächst nicht freigesetzt.

Grafik zu Körperfett - braune und weiße Fettzellen

Der Körperfettanteil

In Verbindung mit Sport und Sporternährung fällt häufig der Begriff Körperfettanteil. Er zeigt den Anteil von angelagertem Körperfett im Verhältnis zur Gesamtmasse des Körpers, sagt aber nichts über das Verhältnis zwischen verschiedenen Fetttypen aus. Der Anteil an Körperfett berechnet sich aus der gesamten Fettmasse, geteilt durch die gesamte Körpermasse, multipliziert mit 100.

Frauen
niedrig
normal
hoch
sehr hoch
20-39 Jahre
< 21%
21-33%    
33-39%
> 39%
40-59 Jahre
< 23%
23-34%
34-40%
> 40%
60-79 Jahre
< 24 %
24-36%
36-42%
> 42%

Die abgebildeten Tabellen zeigen den normalen Körperfettanteil nach Alter und Geschlecht und beziehen sich auf Menschen mit einem durchschnittlich aktiven Lebensstil. Menschen mit überdurchschnittlicher sportlicher Aktivität haben meist einen geringeren Körperfettanteil als den hier angegebenen; als lebensnotwendig gelten jedoch 5 % (männlich) beziehungsweise 10 % (weiblich).

Männer
niedrig
normal
hoch
sehr hoch
20-39 Jahre
< 8%
8-20%
20-25%
>25%
40-59 Jahre
<11%
11-22%
22-28%
>28%
60-79 Jahre
<13%
13-25%
25-30%
>30%

Körperfett und Gesundheit

Sowohl zu viel als auch zu wenig Körperfett kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Ein hoher Anteil an Körperfett geht meist einher mit Fettleibigkeit und führt zu einer Reihe von ernsthaften gesundheitlichen Problemen. Fettleibigkeit erhöht das Risiko, Typ-2-Diabetes zu entwickeln, da der Körper dadurch resistent gegen Insulin wird. Diese Insulinresistenz verursacht einen zu hohen, gesundheitsschädlichen Blutzuckerspiegel. Mit wachsendem Körperfettanteil steigt auch die Wahrscheinlichkeit, Bluthochdruck, zu hohe Cholesterinwerte und eine stärkere Blutgerinnungsneigung zu entwickeln. All dies vergrößert das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen. Die medizinischen Komplikationen eines sehr niedrigen Körperfettanteils betreffen fast alle Körperfunktionen. Sie umfassen Zustände wie Herzschäden, Magen-Darm-Probleme, Schrumpfung der inneren Organe, Störungen des Immunsystems und des Fortpflanzungssystems, Verlust von Muskelgewebe, Schädigung des Nervensystems, abnormales Wachstum und sogar den Tod.

Körperfett verlieren - wie funktioniert das eigentlich?

Um Körperfett zu verlieren, müssen Fettzellen aufgebrochen und in nutzbare Energie umgewandelt werden. Dieser Prozess wird auch Lipolyse genannt. Lipolyse geschieht in unserem Körper ständig, da sie für die Zufuhr von Energie notwendig ist. Selbst, wenn sich der Körper im ruhenden Zustand befindet, benötigt er konstant Energie. An der Fettverbrennung sind viele Stoffe beteiligt. Hormone, z. B. Insulin, Glucagon oder das Wachstumshormon HGH, übernehmen eine Reihe von Aufgaben zur Fettverbrennung. Hierzu zählen die Regulierung des Stoffwechsels (ein beschleunigter Stoffwechsel benötigt auch mehr Energie) und des Blutzuckerspiegels sowie die Kontrolle der Abgabe von Körperfettzellen in den Blutkreislauf. Neben den Hormonen sind weitere Stoffe an der Fettverbrennung beteiligt. So hilft die Aminosäure Carnitin beim Transport von Fetten, und Magnesium wird zur Aktivierung von fettverbrennenden Enzymen benötigt. Wie das verbrannte Fett dann den Körper verlässt, erfährst du hier.

Was tun, um Körperfett zu verlieren?

Die Verbrennung von Körperfett kann nur geschehen, wenn du deinem Körper weniger Energie zuführst als er benötigt. Hierzu ist eine an die Fettverbrennung angepasste Ernährung notwendig. Das heißt übrigens nicht, dass du unbedingt weniger essen musst: auf die richtige Ernährung kommt es an. Ganz wichtig ist hier beispielsweise die Regulierung des Blutzuckerspiegels. Neben der Ernährung bilden Bewegung und Aktivität den Schlüssel zur Körperfettreduktion. Trainingsformen des Kraft- und Cardiotrainings sind überaus hilfreich, um die Körperfettverbrennung anzukurbeln und so überschüssiges Körperfett abzubauen.

QUELLEN


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