Das Wachstumshormon HGH
Übersicht
Das Wachstumshormon HGH (Human Growth Hormone) wird in einem bestimmten Teil des Gehirns gebildet. Von dort aus wird es über den Blutstrom zum Körpergewebe transportiert. Bei Heranwachsenden fördert dieses Hormon das Wachstum. Ein sehr hoher HGH-Spiegel bei Kindern führt dazu, dass sie überdurchschnittlich gross werden. Das ist jedoch nicht die einzige Aufgabe des HGH, denn auch bei Erwachsenen kann dieser Botenstoff verschiedene Körperfunktionen massgeblich beeinflussen.
Funktionen
Zellen und Anti-Aging
Die Hauptaufgabe des Wachstumshormons HGH liegt bei erwachsenen Menschen darin, die Proteine zu schützen. Proteine sind ein wichtiger Baustein des Körpers; aus ihnen bestehen viele Zellen und somit Elemente wie Haare, Nägel, Collagen, Bänder, Muskeln und mehr. Das Wachstumshormon HGH unterstützt das Zellwachstum, die Reproduktion von Zellen und die Regeneration beschädigter Zellen. Man nennt das Wachstumshormon HGH deshalb auch das Anti-Aging Hormon.
Fettverbrennung
Viel Aufmerksamkeit bekommt dieser Botenstoff derzeit aufgrund seiner Eigenschaft, die Fettverbrennung zu fördern. Ist der Insulinspiegel im Körper durch Fasten oder eine geringe Kohlenhydrataufnahme über mehrere Stunden besonders niedrig, beginnt der Körper mit der Ausschüttung von HGH. Da Insulin oft für das Ansetzen von Fett verantwortlich ist, wird es auch als fettbildendes Hormon bezeichnet. Das Wachstumshormon HGH hingegen beschleunigt die Fettverbrennung. Aus diesem Grund gilt HGH auch als fettverbrennendes Hormon - besonders beim Intervallfasten und der ketogenen Ernährung spielt es deshalb eine zentrale Rolle. Des Weiteren führt ein geringer HGH-Spiegel zu Gedächtnisstörungen – der Botenstoff fördert daher auch einen gesunden Geist. Zusätzlich dient das Wachstumshormon HGH dazu, das Ausscheiden von Kalzium zu vermindern. Dies beugt einem Mangel an diesem Mineralstoff vor.
Wodurch wird der HGH-Spiegel beeinflusst?
Bei Kindern ist der HGH-Spiegel aufgrund ihres Wachstums natürlich hoch. Doch auch für Erwachsene ist ein hoher Spiegel, wie oben beschrieben, durchaus gesundheitsfördernd und somit wünschenswert. Das gilt besonders für Menschen über 50, da der HGH-Spiegel ab diesem Alter im Zuge der Alterungsprozesse kontinuierlich sinkt. Ab einem Alter von ca. 70 Jahren erreicht er sein Minimum. Doch wie kann die Konzentration dieses Botenstoffes auf natürliche Weise erhöht werden?
Eine entsprechend angepasste Ernährung beeinflusst den HGH-Spiegel massgeblich. Durch den regelmässig praktizierten zeitweisen Verzicht auf Nahrung und kalorienhaltige Getränke wird der Insulinspiegel über mehrere Stunden massiv verringert, wodurch die Ausschüttung von HGH ansteigen kann. Bei besonders langen Fastenphasen von bis zu vier Tagen, erreicht der HGH-Spiegel bis zu 2.000 % des Normalwertes. So wird effektiv über einen längeren Zeitraum Fett verbrannt. Daher kann über eine einfache Anpassung der Ernährung bereits stark von den positiven Eigenschaften des HGH profitiert werden.
Sowohl die Aminosäure Arginin als auch das Vitamin B3 beeinflussen die Ausschüttung von HGH positiv. Arginin findet sich in Fleisch (Pute, Huhn, Schweinelende), aber auch in Nüssen und Samen (Erdnuss, Sonnenblumenkerne). Auch Vitamin B3 ist vor allem in tierischen Nahrungsmitteln enthalten - hauptsächlich in Leber, Hühnerbrust, Thunfisch und Lachs. Wer den Konsum dieser Lebensmittel erhöht, erhöht auch die Ausschüttung von HGH.
Neben den obigen Faktoren, die hauptsächlich mit einer bewussten und ausgewogenen Ernährung zusammenhängen, lässt sich auch durch Sport - besonders über regelmässiges Hochintensives Intervalltraining (HIIT) - eine Erhöhung des HGH-Spiegels erreichen.
Die Ernährung kann den HGH-Spiegel auch negativ beeinflussen. Die Ausschüttung von HGH hängt nämlich direkt mit der Ausschüttung des Hormons Insulin zusammen. Wer viel Zucker und Kohlenhydrate zu sich nimmt, der erhöht seinen Insulinspiegel - und verhindert somit die Freisetzung von HGH. Ähnliches wie für Zucker gilt auch für Stress. Durch (zu) viel Stress wird auch viel vom Stresshormon Cortisol ausgeschüttet. Dies führt wiederum dazu, dass die Abgabe von HGH blockiert wird.
QUELLEN
