Wie Testosteron die Fettverbrennung beeinflusst
Übersicht
Das männliche Sexualhormon Testosteron erfüllt viele zentrale Funktionen. Dazu zählen die Entwicklung von Geschlechtsorganen und männlichen Merkmalen in der Pubertät sowie die Stärke und Grösse von Muskeln und Knochen. Letzteres gilt übrigens nicht nur für Männer, sondern gleichermassen für Frauen. Frauen verfügen jedoch über wesentlich geringere Mengen dieses Hormons als Männer. Testosteron beeinflusst darüber hinaus die Fettverbrennung. Daher ist es auch als fettverbrennendes Hormon bekannt. Das Wissen um diesen Effekt kann das Abnehmen deutlich erleichtern.
Testosteron und Fettverbrennung
Nachgewiesen beeinflusst Testosteron die Fettverbrennung. Personen mit einem höheren Testosteronspiegel nehmen schneller ab als diejenigen, die einen niedrigeren Spiegel dieses Hormons aufweisen. Der grosse Unterschied liegt darin, dass Menschen mit höherem Testosteronspiegel beim Abnehmen lediglich Fettmasse, aber keine Muskelmasse verlieren. Sie behalten also ihre Magermasse bei.
Dies hängt damit zusammen, dass Testosteron das Muskelwachstum beeinflusst: Ein höheres Testosteronlevel bedeutet einen schnelleren Auf- und einen langsameren Abbau von Muskeln. Da Muskeln viel mehr Kalorien verbrennen als Fett, verbraucht der Körper somit auch insgesamt mehr Energie, als dies mit weniger Muskelmasse der Fall wäre. Als Folge nimmt man schneller ab: Es muss mehr Fett verbrannt werden, um Energie bereitzustellen. Im Umkehrschluss gilt, dass Menschen mit einem niedrigen Testosteronspiegel schneller zunehmen.
Da der eigene Testosteronspiegel auf ganz natürliche Weise beeinflusst werden kann, lässt sich auf diesem Weg gleichzeitig die Fettverbrennung massgeblich steigern.
Wie kann ich meinen Testosteronspiegel erhöhen?
Unser Testosteronspiegel hängt von vielen Faktoren ab. Im Folgenden führen wir einige wichtige Aspekte an, die dazu beitragen, den eigenen Testosteronspiegel zu erhöhen und somit die Fettverbrennung (und das Muskelwachstum) anzukurbeln.
Sport zu treiben, erhöht den Testosteronspiegel besonders effektiv. Die beste Art, Testosteron sowohl kurz- als auch langfristig zu erhöhen, bildet das Muskeltraining, beispielsweise Gewichtheben. Auch hochintensives Intervalltraining (HIIT) beeinflusst die Freisetzung des Hormons positiv. Darüber hinaus gibt es Anzeichen dafür, dass die Einnahme von Kreatin und Koffein vor dem Training die Testosteronproduktion weiter fördern.
Auch Stress beeinflusst den Testosteronspiegel stark. Er führt dazu, dass das fettbildende Hormon Cortisol freigesetzt wird. Der Testosteronspiegel hängt eng mit der Cortisol-Ausschüttung zusammen: wird dieses Stresshormon ausgeschüttet, wird weniger Testosteron freigesetzt. Wer den Testosteronspiegel erhöhen möchte, sollte also darauf achten, Stress zu vermeiden.
Auch Vitamine und Mineralstoffe spielen bei der Ausschüttung von Testosteron eine Rolle. So ist erwiesen, dass Zink den Testosteronspiegel von Sportlern erhöht, die unter einem Zinkmangel leiden. Dasselbe gilt für Vitamin D. Da heutzutage sehr viele Menschen einen Vitamin-D-Mangel aufweisen, ist dieser Aspekt besonders interessant. Darüber hinaus gibt es Anzeichen dafür, dass auch andere Vitamine und Mineralstoffe die Testosteronproduktion steigern (gerade wenn sie gegen Mangelerscheinungen eingenommen werden). Es ist jedoch weitere Forschung nötig, um definitive Aussagen darüber treffen zu können.
Zu wenig Schlaf verringert die Testosteronfreisetzung drastisch. Umgekehrt führt jede Stunde mehr Schlaf zu einem höheren Testosteronspiegel. Dieser kann pro Stunde um bis zu 15 % steigen.
Quellen
