Intervallfasten bei Krankheit?

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Übersicht

Intervallfasten bedeutet, über festgelegte Zeiträume hinweg auf Nahrung und kalorienhaltige Getränke zu verzichten. Die Intervalle dauern mindestens 16 Stunden bis hin zu mehreren Tagen. Während des Fastens sinkt der Blutzuckerspiegel und die Fettverbrennung nimmt Fahrt auf. Durch dieses Weglassen von Nahrung über längere Zeiträume ändert sich der Stoffwechsel unseres Körpers stark und auch sein Immunsystem funktioniert anders. Viele Menschen möchten das Fasten so oft wie möglich und in allen Lebenslagen durchziehen, da die positiven Effekte auf Gesundheit und Gewicht zunehmen, je häufiger und länger man fastet. Da stellt sich die Frage: Muss das Intervallfasten bei Krankheit unterbrochen werden?

Was passiert im Körper, wenn wir fasten?

Fasten stärkt viele gesundheitlich wichtige Prozesse unseres Körpers, jedoch ist das Immunsystem während des Fastens geschwächt. Schließlich entzieht man dem Körper den Treibstoff, mit dem er normalerweise auch das Immunsystem unterstützt. Fasten löst außerdem vorübergehend oxidativen Stress aus, was die Abwehrfunktionen unseres Körpers gegen Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien zusätzlich schwächt. Also: Aus dem Fasten geht unser Immunsystem zwar gestärkt hervor, während des Fastens jedoch ist es vorübergehend geschwächt. Es lässt sich aber nicht pauschal sagen, dass man während einer Krankheit nicht fasten sollte, denn zwei Fälle sind zu unterscheiden: handelt es sich um eine bakterielle oder um eine virale Infektion?

Intervallfasten bei Krankheit, leerer Teller und was im Körper passiert

Viren vs. Bakterien

Der Unterschied zwischen einer durch Bakterien entstandenen Erkrankung und einer, die durch Viren hervorgerufen wird, ist nicht zu vernachlässigen. Schließlich funktionieren Viren und Bakterien sehr unterschiedlich: Bakterien sind Organismen, die sich ernähren, um sich zu teilen und zu vermehren. Viren hingegen sind keine lebendigen Wesen im eigentlichen Sinne. Diese Unterscheidung deutet bereits an, dass Viren und Bakterien auch völlig anders abgewehrt werden müssen.

Studien haben belegt, dass sich Viren bekämpfen lassen, indem man isst. Das hängt (auch) damit zusammen, dass der Immunstoff Gamma-Interferon verstärkt präsent ist, wenn wir Nahrung aufnehmen. Dieser Stoff ist ein maßgeblicher Baustein bei der Bekämpfung von (Grippe-)Viren durch das Immunsystem.

Gegen Bakterien kann sich der Körper hingegen besser wehren, wenn ihm Nährstoffe vorenthalten werden - also, wenn man fastet. Fasten erhöht nämlich das Level des Immunstoffes Interleukin-4 (IL4), der wichtig ist, um bakterielle Infektionen bekämpfen zu können. Bakterien vermehren sich besonders gut, wenn viel Glukose, also Zucker, zur Verfügung steht. Ob nun gefastet wird oder nicht: Aus diesem Grund sollte bei einer bakteriellen Infektion grundsätzlich auf Zucker, also auch auf Kohlenhydrate und/oder Stärke, verzichtet werden. So vermeidet man es, die Bakterien unnötig zu “füttern”.

Intervallfasten bei Krankheit: Virus

Die Unterscheidung ist nicht immer leicht

Vorsicht: es ist nicht immer einfach, zwischen bakteriellen und viralen Krankheitsbildern zu unterscheiden. Um sich dabei wirklich 100 % sicher sein zu können, muss ein Arzt konsultiert werden. Sonst kann es passieren, dass man einen grippalen Infekt (-> Virus) mit ausgiebigem Essen zu bekämpfen versucht. Jedoch ist in so einer Situation das Immunsystem geschwächt. Bakterien haben es daher leichter, eine Krankheit auszulösen - beispielsweise folgt auf eine Grippe häufig eine Bronchitis (-> Bakterium). Nur der Arzt kann, wenn überhaupt, Klarheit darüber verschaffen, mit welchem Erreger man sich gerade plagt.

Fazit - kann ich Intervallfasten, wenn ich krank bin?

Wenn man sich krank fühlt, ist es meist schon zu spät und ein Erreger hat das Immunsystem bereits durchbrochen. Dann ist es nicht mehr sinnvoll zu fasten, um das Immunsystem zu stärken. Steht jedoch eine Krankheitswelle an, im Haushalt, im Büro oder in der Schule, ist ein präventives Fasten ggf. sinnvoll, um das Immunsystem zu stärken. Bei einer Erkrankung macht Intervallfasten nur dann Sinn, wenn man sich absolut sicher sein kann, dass eine bakterielle Infektion vorliegt. Es macht immer Sinn, bei bakteriellen Erkrankungen auf Zucker zu verzichten, da dieser das Lieblingsessen vieler Bakterien ist.

Quellen

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