Keto und Intervallfasten
Übersicht
Wie sich zwei Ernährungsweisen optimal ergänzen
Die ketogene Ernährung verzichtet fast ganz auf Kohlenhydrate, damit der Körper dazu übergeht, zur Energiegewinnung Körperfett zu verbrennen. Kombiniert mit dem Intervallfasten, dem vollständigen Verzicht auf Nahrung und kalorienhaltige Getränke innerhalb bestimmter Zeitfenster, verstärken sich die Effekte der ketogenen Ernährung und ihre Ziele werden schneller erreicht.
Das Intervallfasten zielt darauf, so wenig wie möglich Insulin im Blut kursieren zu lassen, damit fettverbrennende Hormone aktiv werden. Der Körper gelangt in den sogenannten Fettstoffwechsel, nutzt also Körperfett als Energielieferant. Die ketogene Ernährung besteht zu mehr als 75 % aus Fetten und nur zu einem sehr geringen Anteil aus Kohlenhydraten, da Kohlenhydrate den Insulinspiegel deutlich erhöhen würden. Deshalb lassen sich Keto und Intervallfasten nicht nur gut kombinieren, sondern unterstützen zusammen optimal die positiven Effekte der ketogenen Ernährung.
Was ist Intervallfasten?
Im Gegensatz zum klassischen Fasten beschränkt sich das Intervallfasten auf einen bestimmten Zeitraum pro Tag, in dem gefastet wird. Den Rest des Tages kann gegessen werden. Wenn wir essen, schüttet unser Körper Insulin aus. Insulin ist ein fettbildendes Hormon. Durch das Fasten wird die Insulinproduktion gestoppt. Dies ermöglicht gleichzeitig anderen fettverbrennenden Hormonen, aktiv zu werden. Der Zustand des Fastens wird ungefähr 6 Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme erreicht, also dann, wenn der Körper die zuletzt aufgenommene Nahrung verdaut hat und somit keine Nahrung mehr als Energiequelle verfügbar ist. Um die gewünschten Effekte des Intervallfastens zu erzielen, sollte man mindestens 16 Stunden am Tag fasten.
Die ketogene Ernährung und Intervallfasten
Ketose und Fettverbrennung
Keto und Intervallfasten haben viele Gemeinsamkeiten. Deshalb ist ihre Kombination besonders effektiv. Durch den hohen Fett- und den geringen Kohlenhydratanteil in der ketogenen Ernährung muss der Körper nur wenig Insulin ausschütten und erreicht so bereits eines der Ziele beim Intervallfasten: der Insulinspiegel wird konstant niedrig gehalten. Mit der Abwesenheit des Hormons Insulin über mehrere Stunden bis Tage des Fastens werden ausserdem Ketonkörper freigesetzt. Wie in der ketogenen Ernährung bringen diese den Körper in die Ketose, also den Fettstoffwechsel. Dieser ermöglicht die Ausschüttung sogenannter fettverbrennender Hormone, die für Keto und Intervallfasten essenziell sind. Bei Abwesenheit von Insulin und mehrstündigen Fasten werden also Hormone wie das Wachstumshormon HGH oder Glucagon ausgeschüttet und kurbeln die Fettverbrennung zusätzlich zur Ketose weiter an.
Ketose und Muskulatur
Das Wachstumshormon HGH erleichtert den Aufbau neuer Muskulatur. Der Ketonkörper BHB (Beta Hydroxybutyrate) ist einer von drei Ketonkörpern, die in der Ketose produziert und genutzt werden, und wirkt im Zustand der Ketose ähnlich, nämlich muskelerhaltend. Er wirkt ausserdem als alternative Energiequelle für das Gehirn und die Leber im Zustand der Ketose.