Trockenfasten

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Übersicht

Beim Trockenfasten wird zeitweise nicht nur auf Nahrung, sondern auch ganz auf Wasser verzichtet. Auf diese Weise lassen sich die positiven Effekte des Fastens - vor allem die Fettverbrennung - zusätzlich verstärken. Der Körper muss beim Trockenfasten nämlich nicht nur die Energie ersetzen, die ihm durch das Weglassen von Nahrung, sondern auch die Energie, die ihm durch das ausbleibende Wasser fehlt. So nutzt der Körper Körperfett zur Energie- und Wassergewinnung. Über festgelegte Zeiträume hinweg ist das Trockenfasten unbedenklich und wird tatsächlich von unzähligen Menschen praktiziert, beispielsweise im Ramadan. Es sollte jedoch nicht ohne ärztliche Aufsicht erfolgen. Es können dabei einige gravierende Fehler mit negativen gesundheitliche Folgen gemacht werden.

Wie funktioniert Trockenfasten?

Trockenfasten funktioniert deshalb, weil der Körper das benötigte Wasser unter anderem aus dem Körperfett gewinnt, indem dort Fette aufgespalten werden. Wasser besteht aus zwei Komponenten: Wasserstoff und Sauerstoff. Die im Körperfett gespeicherten gesättigten Fettsäuren enthalten reichlich Wasserstoffmoleküle - deshalb werden diese Fettsäuren aufgebrochen, um anschliessend den Wasserstoff zur Herstellung von Wasser nutzen zu können. Das so gewonnene Wasser reicht aus, um mehrere Stunden - bis zu einigen Tagen - ohne Trinkwasser auszukommen. Durch das Trockenfasten wird also deutlich mehr Fett verbrannt, als es beim “regulären” Fasten ohnehin schon der Fall ist. Hierbei werden zusätzliche Fettsäuren aufgespalten, um Wasser zu gewinnen.

Gesundheitliche Effekte

Ähnlich dem Intervallfasten besitzt auch das Trockenfasten einige gesundheitsfördernde Eigenschaften, die über die Fettverbrennung hinausgehen.

Zellerneuerung

Der Verzicht auf Nahrung und Getränke führt dazu, dass der Körper alte Zellen “recycelt”, um aus ihnen Energie zu gewinnen. Im Zuge dessen werden die alten, abgestorbenen Zellen durch neue ersetzt.

Cholesterinwerte

Trockenfasten ist eine Art des Fastens, die sich, ähnlich wie das Intervallfasten, äusserst positiv auf den Cholesterinspiegel auswirkt. Dieser Effekt ist am stärksten, wenn vor und nach dem Fasten gute Fette gegessen werden. So ist erwiesen, dass dadurch:

  • der LDL-Cholesterinspiegel sinkt. LDL hat einen negativen Einfluss auf die Gesundheit.
  • der HDL-Cholesterinspiegel steigt. HDL schützt die Gefässe und damit die Gesundheit.
  • der Gesamtwert von Cholesterin und Triglyceriden abnimmt, weil der Körper Fettmasse verliert.
Blutzucker und Insulinresistenz

Durch den zeitweisen völligen Verzicht auf Nahrung und Getränke sinkt der Blutzuckerwert deutlich und die Insulinresistenz - ein Vorbote vom Diabetes mellitus Typ 2 - wird verbessert.

Blutdruck und Gefässerkrankungen

Auch den Blutdruck beeinflusst das Trockenfasten positiv und das Risiko auf Gefässerkrankungen verringert sich signifikant.

Entzündungshemmung

Intermittierendes Trockenfasten hemmt Entzündungen, da es die Anzahl der Leukozyten verringert. Von diesen Immunzellen abgeleitete Entzündungsmoleküle lösen Entzündungskrankheiten aus.

Die Varianten

Soft- vs. Hard-Trockenfasten

Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Arten: das “Soft” und das “Hard” Trockenfasten. Bei softem Trockenfasten darf Wasser über die Haut und Schleimhäute aufgenommen werden - man kann also duschen und sich die Zähne putzen. Das extremere Hard-Trockenfasten hingegen verbietet jeglichen Kontakt mit Wasser - also kein Duschen, kein Zähneputzen, kein Händewaschen etc. Es ist nicht zwingend notwendig, diese härtere Variante zu wählen, sie führt aber dazu, dass die Fettverbrennungseffekte zusätzlich verstärkt werden.

Trockenfasten Varianten

Trockenfasten und Intervallfasten kombinieren

Neben der Einteilung in Soft und Hard gibt es eine weitere Dimension: die Länge des Fastens. Man unterscheidet hier zwischen dem Intervall-Trockenfasten und dem verlängerten Trockenfasten. Letzteres bezieht sich auf eine Fastendauer von mehr als 24 Stunden. Verlängertes Trockenfasten ist durchaus möglich, sollte aber nur durchgeführt werden, wenn bereits genügend Erfahrung mit (Trocken-)Fasten gesammelt wurde, da es sonst zu Komplikationen kommen kann.

Die Methode „Intervall-Trockenfasten“ eignet sich auch für Anfänger und erzielt gute Ergebnisse. Dabei wird eine Art des Intervallfastens einfach dadurch erweitert, dass während der Fastenintervalle zusätzlich keinerlei Flüssigkeit zu sich genommen wird. In der Regel wird dabei über einen Zeitraum von 16 Stunden nichts gegessen und getrunken; in den übrigen 8 Stunden kann gegessen und getrunken werden. Welche weiteren Methoden es gibt, und für wen sie geeignet sind, kann hier nachgelesen werden. Abschliessend ist darauf hinzuweisen: Trockenfasten darf nur über begrenzte Zeiträume ausgeübt werden und es wird empfohlen, einen Arzt zurate zu ziehen. Wer zu lange trocken fastet, kann durch Dehydrierung ernsthafte gesundheitliche Schäden davontragen.

Die optimale Fastendauer - Beispiel 1

QUELLEN

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