Für wen eignet sich eine ketogene Ernährung?
Übersicht
Die ketogene Ernährung (auch: Keto) verzichtet fast völlig auf Kohlenhydrate, damit der Körper Körperfett zur Energiegewinnung nutzt. Durch das Interesse der Medien ist die ketogene Ernährung allgemein bekannter geworden - doch eignet sich Keto wirklich für jeden?
Für wen ist Keto geeignet?
Die ketogene Ernährung eignet sich für nahezu jeden. Besonders Sportler, aber auch Übergewichtige und Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2, profitieren stark von ihren Vorteilen.
Sportler verringern durch Keto ihre Fettmasse und verbessern mit anteilig mehr Magermasse ihre Leistung. Keto verringert die Insulinresistenz und ausserdem wird mit dieser Ernährungsweise effizient Fett verbrannt. Daher kann Diabetes Typ 2 mit Hilfe von Keto kontrolliert werden und die ketogene Ernährung kann sogar einen Rückgang der Erkrankung bewirken. Darüber hinaus steigert eine ketogene Ernährung die mentale Leistung und kann besonders gut zum Abnehmen angewandt werden.
Für wen ist Keto nicht geeignet?
Da bei der ketogenen Ernährung hauptsächlich Energie aus gespeicherten Fetten bezogen und zusätzlich die Insulinresistenz verringert wird, eignet sie sich für einige Personengruppen eher nicht. Im Folgenden listen wir die entsprechenden Hauptgruppen auf:
Untergewichtige Personen
Bei Keto wird Energie aus dem Körperfett bezogen. Dies macht eine ketogene Ernährung für Untergewichtige mit einem ohnehin sehr geringen Körperfettanteil ungeeignet. Ein geringer Körperfettanteil stört den Hormonhaushalt, was weitere Probleme verursachen kann. Ausserdem kann eine ketogene Ernährung zu einem nicht erwünschten weiteren Gewichtsverlust führen.
Ausdauersportler
Ausdauersportler steigern ihre Leistung nachgewiesen durch eine gezielte Aufnahme von Kohlenhydraten. Eine kohlenhydratarme Ernährung während der Wettkampfphasen beeinträchtigt hingegen in der Regel die sportliche Leistung. Während der Trainingsphasen zahlt sich eine ketogene Ernährung jedoch aus, da sie den Effekt einer kohlenhydratreichen Ernährung während der Wettkampfphasen verstärkt. Auch Kraftsportler können durch vermehrte Aufnahme von Kohlenhydraten ihre Leistung steigern, der Effekt der Ketose auf ihre Leistungen fällt jedoch weniger stark aus als bei Ausdauersportlern.
Diabetes-Typ-1-Patienten
Bei Patienten mit Diabetes Typ 1 bildet die Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar kein Hormon Insulin. Eine ketogene Ernährung erfordert jedoch fast kein Insulin zur Nahrungsverdauung. Wird während einer ketogenen Ernährung gleich viel Insulin gespritzt wie bei einer gewöhnlichen kohlenhydratreichen Ernährung, kann dieses überschüssige Insulin die Leber ernsthaft schädigen.
Schwangere
Bei einer ketogenen Ernährung werden Fettsäuren in Ketonkörper umgewandelt, die dann Energie für den Körper bereitstellen. Schwangeren wird von einer Gewichtsabnahme allgemein abgeraten. Da vermehrte Ketonkörper zu Entwicklungsstörungen des Fötus führen können, sollte auf eine ketogene Ernährung verzichtet werden. Hierzu gibt es erst wenige Studien, weitere Forschungen werden zeigen, wie eine ketogene Ernährung für Schwangere zu bewerten ist.