Wie messe ich Ketone?
Übersicht
Die ketogene Ernährung verzichtet fast ganz auf Kohlenhydrate, damit der Körper Körperfett zur Energiegewinnung nutzt. In diesem Stoffwechselzustand produziert die Leber sogenannte Ketonkörper. Diese und die Fette aus der Nahrung versorgen den Körper mit Energie. Sobald die Ausschüttung der Ketonkörper ein bestimmtes Level erreicht hat, spricht man vom Zustand der Ketose. Doch wie messe ich eigentlich, ob ich bereits in der Ketose bin und wie hoch meine Ketonwerte sind?
Ketose und ihre Messwerte
Je weniger Kohlenhydrate aufgenommen werden, desto schneller leeren sich die Kohlenhydratspeicher im Körper. Sobald diese Reserven verwertet sind, beginnt der Körper mit der Fettverbrennung, um alternativ daraus Energie zu beziehen.
Gelangt der Körper in die Ketose, verbrennt er nicht nur mehr Fett, sondern auch mehr Ketonkörper. Diese bildet die Leber in Verbindung mit der erhöhten Fettverbrennung. Der Körper kann Energie nicht ausschliesslich aus Fetten beziehen, vielmehr benötigen einige Organe weiterhin eine glukoseähnliche Versorgung. Ketonkörper funktionieren als Energiespender ähnlich wie Glukose und beliefern Organe wie das Gehirn mit Energie. Ab einem Ketonkörpergehalt von mindestens 0,5-1,5 mmol/L (Millimol pro Liter) im Urin befindet sich der Körper in einer leichten Ketose. Normalerweise liegt die Ketonkörperanzahl bei der Ketose zwischen 1 und 8 mmol/L Urin.
Wie werden Ketonkörper gemessen?
Die Menge an Ketonkörpern wird meistens über den Urin gemessen. Dies geht einfach mit Ketonteststreifen aus der Apotheke oder dem Internet. In Verbindung mit dem Urin verfärbt sich der Teststreifen. Seine Farbe wird mit der Farbskala abgeglichen, die meist auf der Verpackung der Teststreifen abgebildet ist. Dies ermöglicht eine schnelle und einfache Durchführung und Auswertung des Testes.
Verfärbt sich der Indikator so, dass sich mindestens 0,5 (eher aber mindestens 1 mmol/L) Ketonkörper im Urin befinden, ist man sicher in der Ketose angelangt. Überschreiten die Werte 10 mmol/L, sollte ärztlich abgeklärt werden, ob eine ketogene Ernährung überhaupt geeignet ist. So hohe Werte können auf einen bestehenden Diabetes mellitus Typ 1 hinweisen, bei dem es zur gefährlichen Ketoazidose kommen kann. Diese ist jedoch ausschliesslich für Diabetiker bedenklich.
Der Test kann beliebig oft durchgeführt werden. Anhand der Ketonteststreifen erkennt man, ob gegebenenfalls zu viele Kohlenhydrate aufgenommen werden, was die Ketose drückt. Fallen die Werte häufig zu niedrig aus, um in der Ketose zu verweilen, sollten die möglichen Fehlerquellen bei Keto überprüft werden. So lässt sich ermitteln, worauf die niedrigen Ketonwerte zurückgeführt werden könnten.
Zusätzlich ist es möglich, Ketonkörper im Atem zu messen.