Saftkuren und Smoothie-Diäten
Übersicht
Bei Saftkuren und Smoothie-Diäten dürfen ausser Säften bzw. Smoothies keine Lebensmittel zu sich genommen werden. Meist dauert eine solche Diät wenige Wochen. Dabei werden nach und nach mehr “normale” Lebensmittel in den Alltag integriert, damit der Körper ausreichend wichtige Nährstoffe erhält. Mit diesen Diäten können in kurzer Zeit viele Kilos verloren werden, zudem wird ihnen eine reinigende Wirkung zugesprochen. Aber wie effizient sind Saftkuren eigentlich?
Saftkuren und Smoothie-Diäten - Der Unterschied
Der Unterschied zwischen Saftkuren und Smoothie-Diäten liegt in ihrer Konsistenz: während Saftkuren ausschliesslich aus Frucht- und Gemüsesäften bestehen, enthalten Smoothies zusätzlich einige Ballaststoffe in pürierter Form. Deshalb sind Smoothies grundsätzlich nährstoffreicher als Säfte.
Säfte enthalten hauptsächlich Zucker
Säften sind beinahe alle Ballaststoffe entzogen, es bleibt nur der flüssige Teil der Frucht übrig. Daher enthalten Frucht- und Gemüsesäfte vor allem Zucker. Die Schale und das Fruchtfleisch der Frucht oder des Gemüses werden in einem Entsafter (Juicer) zerquetscht, um die Flüssigkeit zu extrahieren. Der Grossteil der wichtigen Nährstoffe befindet sich jedoch in den im Juicer zurückgelassenen Teilen der Frucht. Der extrahierte Saft enthält nur noch wenige Vitamine und gleichzeitig viel Zucker. Bei Smoothies verhält es sich ähnlich, sie enthalten lediglich einen grösseren Teil an sättigenden Ballaststoffen.
Zucker, Insulin und Abnehmen
Wer abnehmen will, sollte hauptsächlich auf Zucker verzichten. Der Grund hierfür ist, dass Zucker den Insulinspiegel erhöht und Insulin als fettbildendes Hormon eine Gewichtszunahme fördert. Auch die Zucker aus Früchten werden hauptsächlich in der Leber gespeichert. Ist dieser Speicher aufgefüllt, wandelt Insulin überschüssige aus der Nahrung oder den Säften aufgenommene Zucker in Fett um. So entstehen neue Fettpolster, obwohl durch die anstrengenden Saftkuren ein Abnehmen angestrebt wird.
Trotzdem abgenommen?
Abnehmen durch Saftkuren oder Smoothie-Diäten ist trotz des hohen Zuckergehalts der Lebensmittel möglich. Da eine solche Diät hauptsächlich aus Getränken besteht und (fast) nichts Weiteres zu sich genommen wird, erfolgt generell eine deutliche Kalorienreduktion im Vergleich zur gewohnten Ernährung. Daher verliert der Körper vorerst eine Menge eingelagertes Wasser sowie Fettmasse. Hierbei darf jedoch die erneute Umstellung des Körpers nach der Kur oder Diät nicht unterschätzt werden. Durch alleiniges Trinken wurde er daran gewöhnt, mit weniger Kalorien auszukommen als gewöhnlich. Wird nach einer Saftkur oder Smoothie-Diät wieder normal gegessen, wird umso schneller zugenommen. Der Körper lagert das ein, was ihm während der Diät gefehlt hat. So sorgt er dafür vor, mögliche folgende Hunger-Phasen leichter überbrücken zu können.
Es gibt auch Säfte und Smoothies aus gut anwendbaren Inhaltsstoffen, wie beispielsweise Grünkohl oder Algen. Werden diese mit zuckerärmeren Früchten und Gemüsen konsumiert, können sie tatsächlich einen entgiftenden Effekt haben. Es gilt also: es kommt drauf an.
Fazit
Saftkuren und Smoothie-Diäten eignen sich nicht gut zum Abnehmen. Auch wenn sehr schnell Gewicht verloren wird, ist die Gefahr eines Jo-Jo-Effekts sehr hoch. Einer solchen Diät fehlen ausserdem ausreichend Nährstoffe, um über einen längeren Zeitraum durchgeführt zu werden. Daher fällt das Durchhalten und vor allem das Halten der erzielten Ergebnisse besonders schwer. Nachhaltigere Diäten und Ernährungsformen wie das Intervallfasten oder eine ketogene Ernährung können auch über einen längeren Zeitraum angewandt werden und bewirken konstante Erfolge.
QUELLEN
