Die Keto-Grippe
Übersicht
Die ketogene Ernährung beinhaltet den fast gänzlichen Verzicht auf Kohlenhydrate, um den Körper dazu zu bringen, Körperfett zur Energiegewinnung zu nutzen. Nach 3 - 4 Tagen ohne Kohlenhydrate erreicht der Körper die Ketose - er bezieht seine Energie nun aus (Körper-)Fett und sogenannten Ketonkörpern. Während der Umstellung auf den anderen “Treibstoff”, also von Kohlenhydraten bzw. Glukose auf Fett, spüren viele Menschen Beschwerden, die an die Grippe erinnern - deshalb der Begriff “Keto-Grippe”.
Symptome
Die Symptome der Keto-Grippe treten gewöhnlich innerhalb der ersten ein bis zwei Tage nach Aufnahme einer ketogenen Ernährung auf. Schwere und Dauer der Beschwerden variieren individuell. Manche Menschen spüren überhaupt keine Symptome, andere leiden bis zu zwei Wochen unter der Keto-Grippe. Nach spätestens zwei Wochen, sobald der Körper an die Fettverbrennung angepasst ist, verschwinden die Anzeichen, zum Beispiel:
- Bauchschmerzen
- Schwindel oder Verwirrung
- Übelkeit
- Reizbarkeit
- Durchfall oder Verstopfung
- Zuckergelüste
- Konzentrationsschwäche
Was verursacht die Keto-Grippe?
Die Keto-Grippe hat im Wesentlichen drei Ursachen, die wir im Folgenden erklären:
Wie lassen sich Symptome verhindern oder verringern?
Natürlich sind alle diese Symptome temporär - sie hängen nicht mit der ketogenen Ernährung zusammen, sondern begleiten lediglich die Umstellung des Körpers auf eine andere Energiequelle. Folgende Vorgehen mildern oder verkürzen die Keto-Grippe oder verhindern sie sogar:
Viel zu trinken ist enorm wichtig für das Wohlbefinden zu Beginn einer Keto-Ernährung. Gerade zu Anfang verbrennt der Körper seine aus Kohlenhydraten gespeicherte Energie. Kohlenhydrate binden auch Wasser, welches der Körper mit ausscheidet. Deshalb ist es wichtig, ausreichend zu trinken.
Der Umstieg auf den Fettstoffwechsel kann nur reibungslos verlaufen, wenn die Nährstoffzusammensetzung den Empfehlungen für eine ketogene Diät entspricht. Darum sollten die Makronährstoffe der Nahrung gemessen und genau darauf geachtet werden, dass genug Fette aufgenommen und zugleich Kohlenhydrate minimiert werden.
Da zu Beginn mit dem Wasser auch Elektrolyte den Körper verlassen, muss ihm zusätzliches Salz zugeführt werden. Hierfür eignet sich eine einfache Prise Salz, die dem Trinkwasser beigemischt werden kann.
Leichtes Training an zwei bis drei Tagen pro Woche unterstützt den Stoffwechsel dabei, auf Fett als primäre Energiequelle umzustellen und die Auswirkungen der Keto-Grippe zu mindern. Das Training sollte deshalb leicht sein, weil die sportliche Leistungsfähigkeit während der Umstellungsphase etwas sinkt und der Körper nicht überfordert werden sollte.