Das Immunsystem

Einfach Mittel Komplex

Übersicht

Unser Immunsystem ist hoch komplex! Kein Wunder, denn es hat sich über Jahrmillionen entwickelt und bewährt. Es ist unser körpereigenes Abwehrsystem, bestehend aus verschiedenen Organen, Zellen und Molekülen.

Seine Aufgabe ist es, Fremdes von Körpereigenem zu unterschieden, zu erkennen, ob Gefahren drohen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu veranlassen. Es muss insbesondere schädliche Mikroorganismen wie Viren, Pilze und Bakterien und körperfremde Substanzen richtig beurteilen, ebenso fehlerhaft gewordene körpereigene Strukturen.

Wenn dabei etwas schiefläuft, kann es zu Autoimmunerkrankungen kommen – aber das ist hier nicht das Thema. Wir wollen vielmehr sehen, wie das Immunsystem funktioniert und was es benötigt.

Breit gestaffelte Abwehr

Unsere Körperabwehr besteht aus vielen Komponenten. Sie alle intakt zu halten ist wichtig, um den Körper optimal zu schützen. Eine erste mechanische Barriere gegenüber Krankheitserregern sind die Haut und die Schleimhäute. Sie grenzen das Körperinnere von der Außenwelt ab, müssen zugleich aber auch genug Austausch und Kommunikation ermöglichen.

Daher ist es wichtig, Haut und Schleimhäute durch eine gute Ernährung mit gesunden Fetten, genug Protein und Mikronährstoffen und vor allem durch reichliches Wassertrinken intakt und geschmeidig zu halten.

Genug Wasser benötigen wir auch für den Speichel und die Tränenflüssigkeit, die bakterientötende Enzyme enthalten. Haben wir genug (nicht zu viel) Schleim auf unseren Bronchien, können eingeatmete Erreger besser festgehalten und wieder nach außen abtransportiert werden.

Abwehrkräfte durch Keto

Im Magen sorgt ein starkes Säurebad dafür, dass über den Mund eingedrungene Krankheitserreger größtenteils abgetötet werden. Es macht daher keinen Sinn, grundlos Säurehemmer oder Basenprodukte einzunehmen, da sie die Magensäurebildung stören. Gegen Sodbrennen hilft übrigens, low-carb oder ketogen zu essen. Eine gesunde Darm-, Haut- und Mundflora schützt uns ebenfalls, indem sie das Anheften und Eindringen von schädlichen Keimen unterbindet.

Kauaktive und fermentierte Lebensmittel und lösliche Ballaststoffe aber auch eine gut formulierte ketogene Ernährung halten die Darmflora bei Laune.

Angeborene Abwehr: schnell, aber unspezifisch

Die genannten Barrieren gegenüber schädlichen äußeren Einflüssen gehören ebenso wie Entzündungen und spezielle Proteine, natürliche Killerzellen, Fresszellen und bestimmte Enzyme zur angeborenen Immunabwehr.

Sie ist genetisch angelegt und schlägt innerhalb von Minuten zu. Allerdings ist sie nicht besonders lern- und anpassungsfähig. Da ist es gut, dass wir zusätzlich über eine spezifischen Immunabwehr verfügen, unser „erworbenes“ Immunsystem, das an seinen Aufgaben und Erfahrungen wächst.

Es besteht aus spezialisierten Zellen (z. B. T- und B-Zellen, die zu den weißen Blutkörperchen gehören), die problematische Strukturen erkennen und entweder gezielte Antikörper dagegen bilden oder sie mithilfe von Fress- und Killerzellen eliminieren.

Das Gute ist, dass die Antikörper auch nach einer Infektion erhalten bleiben und dass sogenannte Gedächtniszellen entstehen. So kann das System bei einem erneuten Kontakt mit dem Krankheitserreger umgehend wieder zuschlagen.

Keto und das Immunsystem

Das Immunsystem muss reifen und kann altern

Wir kommen mit einem unreifen Immunsystem zur Welt, profitieren jedoch bereits von Immunzellen, die wir im Mutterleib über die Plazenta aufgenommen haben. Auch die Muttermilch liefert dem Neugeborenen wichtige Antikörper gegen die gerade aktuellen Krankheitserreger in der Umgebung.

Seine volle Funktionalität erreicht das spezifische Immunsystem erst bei Jugendlichen. Allerdings altert es auch wieder, weshalb Menschen über 60 Jahren wieder anfälliger für Infekte aller Art werden.

Immunkompetenz steigern und erhalten

Bei einem gut funktionierenden Immunsystem spricht man von Immunkompetenz. Um die Kompetenz unserer Abwehrkräfte zu fördern und zu erhalten, kann man einiges tun:

  • für eine gute Ernährung sorgen. Das heißt viel Frisches, Kräuter, Salate, Gemüse, Nüsse, Saaten, Beeren und Zitrusfrüchte, aber auch genug Protein (am besten tierisch und pflanzlich) und gesunde Fette (mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren). Unser Immunsystem besteht zu einem großen Teil aus Protein, deswegen ist eine gute Eiweißversorgung so wichtig. Ebenso benötigt es die Mineralstoffe Zink, Selen und Eisen (v. a. in Nüssen, Fleisch, Innereien, Fisch und Meeresfrüchten) sowie die Vitamin A, D, E und C. Sie alle sind in frischen Grundnahrungsmitteln enthalten, insbesondere in kohlenhydratärmeren Lebensmitteln.
  • bestehende Mikronährstoffdefizite erkennen (messen lassen) und mithilfe von Supplementen aufzufüllen (unter der Aufsicht eines versierten Beraters oder Therapeuten).
  • auf angemessen lange Nahrungspausen achten, vor allem über Nacht, z. B. durch intermittierendes Fasten. Im Fastenzustand baut der Körper seine Resilienz gegenüber Krankheiten aus, repariert sich und entsorgt Unbrauchbares und Schädliches.
  • insbesondere bei Diabetes, Übergewicht und anderen Vorerkrankungen die Ernährung optimieren und abnehmen, zum Beispiel mit einer ketogenen Ernährung.
  • Vorsicht mit Alkohol, er ist wenn, dann nur in maßvollen Mengen förderlich, das heißt zum Beispiel ein Glas Wein zum Essen.
  • sich regelmäßig bewegen, möglichst draußen! Dabei jedoch nicht überanstrengen, denn intensiver Sport beeinträchtigt das Immunsystem.
  • für ausreichend guten Schlaf sorgen. Klingt banal. Ist aber wichtig.
  • für Entspannung und Mußestunden sorgen, (Dauer-)Stress soweit möglich meiden!
  • für ausreichend Sonnenlicht und Vitamin D sorgen! Die Sonne hebt die Stimmung, fördert die Vitamin-D-Bildung und stärkt dadurch das Immunsystem. Aber bitte nicht übertreiben (nicht verbrennen), zu viel davon schwächt das Immunsystem!
  • regelmäßig kalt duschen – fällt übrigens leichter, wenn man genug Omega-3-Fettsäuren in seinen Zellmembranen hat (oder vorher in der Sauna war).
  • mit dem Rauchen aufhören.

Kein Hokuspokus!

Das alles sind explizit keine Heilversprechen oder Wundermittel gegenüber Virusinfektionen, wie sie im Netz teilweise kursieren.

Es sind Hinweise darauf, was jeder neben guten Hygienemaßnahmen tun kann, um sich und andere bestmöglich zu schützen und sein Immunsystem „schlagkräftig“ zu halten. Nicht mehr – aber auch nicht weniger!

Bleibt gesund!

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Quellen

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