Das Gleichgewicht der Omega-Fettsäuren
Übersicht
Omega-Fettsäuren sind ungesättigte Fettsäuren. Neben der wohl bekanntesten Omega-3-Fettsäure gibt es Omega-6-, Omega-7- und Omega-9-Fettsäuren. Jede hat besondere Eigenschaften und unterschiedliche Bedeutung für unsere Körperfunktionen. Vor allem aber kommt es auf das Gleichgewicht der Fettsäuren an, damit diese effizient funktionieren.
Essenzielle Fettsäuren
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sie sind überlebenswichtig, der Körper kann sie jedoch nicht selbst synthetisieren. Daher müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden und werden aus diesem Grund auch als essenzielle Fettsäuren bezeichnet.
Omega-7 und Omega-9
Im Gegensatz dazu gehören Omega-7 und Omega-9 zu den einfach ungesättigten Fettsäuren. Sie unterstützen vor allem die Wirkung der anderen Omega-Fette. Omega-7 schützt beispielsweise Omega-3-Fettsäuren im Körper und trägt so zu ihrem besseren Funktionieren bei. Omega-9-Fettsäuren beeinflussen vor allem das Herz-Kreislauf-System positiv. Sie finden sich zum Beispiel in Olivenöl und senken die ungesunden LDL-Cholesterinwerte. Omega-7 und Omega-9 können daher reichlich konsumiert werden, ohne dem Körper zu schaden.
Das Gleichgewicht zwischen Omega-3 und Omega-6
Omega-3 und Omega-6 müssen in einem gesunden und ausgewogenen Verhältnis zueinander aufgenommen werden. Denn die beiden Fettsäuren teilen sich die Zellen im Körper, an denen sie andocken können. Es gibt eine gewisse Anzahl von “Plätzen” für die mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Körper, die von Omega-3 und Omega-6 Fetten belegt werden können. Enthält die Ernährung jedoch mehr Omega-6- als Omega-3-Fettsäuren, belegt Omega-6 auch mehr Plätze. Diese Fettsäuren besitzen entzündungsfördernde Eigenschaften, während Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend wirken. Deshalb ist das Gleichgewicht dieser Fettsäuren besonders wichtig. Bestenfalls sollte die Ernährung mehr entzündungshemmende Omega-3-Fette als entzündungsfördernde Omega-6-Fette enthalten (im Verhältnis von etwa 3:1).
Ernährung
Eine typische Ernährung enthält zumeist wesentlich mehr Omega-6- als Omega-3-Fette. Dies kann langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen. Zum Beispiel haben Raps- und Sonnenblumenöl einen hohen Omega-6-Anteil, ebenso viele andere in unserer Küche gebräuchliche Fette. Omega-3-Fette kommen hauptsächlich in fettem Fisch sowie Walnüssen, Chiasamen und in Leinöl vor. Auch Nahrungsergänzungsmittel wie Fischölkapseln vereinfachen das Erreichen eines gesunden Verhältnisses von Omega-6 zu Omega-3.
Tierische und pflanzliche Quellen von Omega-3-Fettsäuren
Pflanzen enthalten Alpha-Linolensäure (ALA) als Omega-3-Quelle. Sie wird im Körper in Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) umgewandelt, um dann wie eine Omega-3-Fettsäure zu wirken. Da ALA immer erst in DHA und EPA umgewandelt werden muss, braucht der Körper grössere Mengen ALA, als er in Form von Fischöl aus Makrele, Lachs oder Hering benötigen würde.
QUELLEN