Keto - jetzt erst recht!
Übersicht
Die ketogene Ernährung ist hilfreich gegen viele Erkrankungen
Angefangen von Übergewicht und Diabetes, bis hin zu Lipödem, Demenz, MS, Migräne oder Krebs kann eine ketogene Ernährung zur Vorbeugung von vielen Erkrankungen beitragen. Ob sie auch gegen akute virale Infektionen wie etwa gegen COVID-19 hilft?
Um ganz ehrlich zu sein:
Wir wissen es (noch) nicht. Aber vorbeugend und zur rechtzeitigen und langfristigen Stärkung des Immunsystems spricht sehr vieles dafür, die Kohlenhydrate im Essen zu reduzieren und dafür genug Protein und mehr gesunde Fette zu essen - keto eben.
Gesunde Fette unterstützen das Immunsystem, Zucker lenkte es ab
Seit Beginn der Coronakrise sind in vielen Supermärkten die Mehl-und Nudelregale leergekauft.
Aber ist das eine gute Idee, insbesondere, wen man mehr Zuhause sein muss und weniger Sport machen kann? Sicher nicht! Denn gerade bei Bewegungsmangel machen Kohlenhydrate eher dick und sorgen für hohe Blutzuckerwerte - selbst bei Gesunden. Viel Zucker im Blut erhöht jedoch das Risiko für Infektionen und für schwere Krankheitsverläufe.
Denn Zucker lenkt die Immunzellen förmlich von ihrer Arbeit ab, indem er zu mehr oxidativem Stress führt, was die T-Zellen des Immunsystems lähmt, zugleich jedoch Fresszellen anlockt, die sich dann nicht mehr ausreichend um Krankheitserreger kümmern können.
Schon das wäre Grund genug, sich gerade in Zeiten hoher Infektionsrisiken von allzu kohlenhydratreichen Lebensmitteln wie Mehl, Nudeln, Reis und Gebäck fern zu halten und sich stattdessen low-carb oder keto zu ernähren.
Wir wissen zudem, dass ein stabiles und funktionsfähiges Immunsystem auf die ausreichende Zufuhr gesunder Fette, z. B. von Omega-3-Fettsäuren angewiesen ist.
Sie sorgen für das Feintuning der Immunzellen und schützen insbesondere vor einer Überreaktion (sog. Cytokin-Sturm) des Systems, die bei einer Infektion der Lunge lebensgefährlich werden könnte.
Bei einer gesunden ketogenen Ernährung wird besonderer Wert auf die Fettqualität gelegt und es werden viele fettreiche Lebensmittel gegessen. Auch eine angemessene Eiweißzufuhr und reichlich Sekundärstoffe aus Gemüsen, Salaten, Pilzen und Beerenobst sorgen für gut ausgestattete Abwehrkräfte im Körper.
Alles das kann eine gut zusammengestellte ketogene Ernährung leisten.
Keto fördert die zellinterne Müllabfuhr
Befällt uns ein Virus, so vermehrt es sich innerhalb unserer Körperzellen. Von Viren befallene Zellen sowie Immunzellen, die Viren aufgenommen haben, brauchen eine intakte innere „Müllabfuhr“, um die Eindringlinge zu beseitigen. Solche zellinternen Reinigungs- und Abbauprozesse werden als Autophagie bezeichnet.
Sie sind enorm wichtig, um alle Körperzellen gesund und leistungsfähig zuhalten. Auch natürliche Killerzellen, die Teil des angeborenen Immunsystems sind, müssen Autophagie betreiben können, um Viren zu eliminieren und um ein Gedächtnis für die spätere Immunität gegen sie ausbilden zu können.
Andere Immunzellen sind ebenfalls auf Autophagie angewiesen.
Was fördert die Autophagie?
Neben dem Schlaf sind es vor allem Fasten und eine ketogene Ernährung. Wir wissen derzeit nicht, ob Fasten und ketogene Ernährung bei bereits (schwer) Erkrankten sinnvoll sind, dazu gibt es schlicht noch keine Daten.
Doch für Gesunde, die ihr Immunsystem unterstützen und auf den nächsten Infektionserreger, der mit Sicherheit kommen wird, bestmöglich vorbereiten möchten, sind Phasen mit ketogener Ernährung eine gute Option.