Kokosöl vs. MCT - wo liegt der Unterschied?

Einfach Mittel Komplex

Übersicht

Sowohl Kokosöl als auch MCT-Öl sind äusserst beliebte Fettquellen, gerade bei einer ketogenen Ernährung. Jedoch können MCT-Öl und Kokosöl nicht gleichgesetzt werden, wie es häufig geschieht. Da sich beide Fettquellen in einigen Aspekten deutlich unterscheiden, sollten sie keinesfalls in einen Topf geworfen werden. Die Unterschiede erklären wir in diesem Artikel.

Was sind MCT-Öle?

“MCT” steht für mittelkettige Fettsäuren und stammt vom englischen “Medium Chain Triglycerides”. Man unterscheidet die verschiedenen Fettsäuren (auch) anhand der Länge der Ketten, durch die einzelne Atome aneinandergereiht werden. Diese Kettenlänge ist massgeblich dafür, wie die Fette vom Körper aufgenommen und zerlegt werden können.

MCT, also die mittellangen Fettsäuren, bieten viele gesundheitliche Vorteile. Sie sind vergleichsweise kalorienarm und beschleunigen die Fettverbrennung. Darüber hinaus speichert der Körper nur einen geringen Teil im Körperfett, der Grossteil der aufgenommenen MCT wird direkt verbrannt. Im Gegensatz zu anderen Fettsäuren müssen die mittelkettigen nämlich nicht erst aufgespalten werden, damit der Körper sie verwenden kann. Stattdessen werden sie über die Blutbahn direkt dorthin geleitet, wo sie benötigt werden.

Was ist Kokosöl?

Kokosöl, das Fett der Kokosnuss, ist mit einem Anteil von 15 % das MCT-haltigste Lebensmittel überhaupt. Darin liegt vermutlich der Grund für die häufige Gleichsetzung mit MCT. Kokosöl besteht jedoch nicht ausschliesslich aus mittelkettigen Fettsäuren, sondern enthält auch viele gesättigte Fettsäuren, die nicht nur positiv auf die Gesundheit wirken. Daher sollte Kokosöl, im Gegensatz zu reinen MCT, nur in Maßen konsumiert werden.

Kokosöl vs. MCT

Der Unterschied

MCTs können unmittelbar genutzt werden, ohne sie erst aufzuspalten und/oder im Körperfett zu speichern. Vor allem darin liegt ein grosser Vorteil gegenüber anderen Arten von Fettsäuren: Zusätzlich zu ihren positiven Auswirkungen auf die Gesundheit bilden MCTs eine direkte Energiequelle.

Nahrungsmittel enthalten meist nicht nur eine einzige Art von Fett, auch die Fettsäuren-Art MCT kommt in unterschiedlichen Konzentrationen in einigen Lebensmitteln vor. Jedoch sind nur sehr wenige Lebensmittel wirklich reich an diesen gesunden Fettsäuren – bei vielen fehlen die mittelkettigen Fettsäuren völlig. Auch wenn Kokosöl zu den MCT-reichsten Lebensmitteln gehört, führt es dem Körper überwiegend andere, nicht so gesunde und leicht verwertbare Fette zu. Möchtest du deine Ernährung gezielt mit mittelkettigen Fettsäuren ergänzen, solltest du reines MCT-Öl als Nahrungsergänzungsmittel zu dir nehmen.

Quellen


WEITERE ARTIKEL ZUM THEMA

UNSERE ARTIKELWISSENSWERT
Einfach

Fake News: US-Diäten Rating

UNSERE ARTIKELWISSENSWERT
Einfach

Vitamin C - jetzt wichtiger denn je

UNSERE ARTIKELWISSENSWERT
Einfach

[Video] Helfen Sauna, Schwitzen und heiße Getränke gegen Corona & Co.?

UNSERE ARTIKELWISSENSWERT
Einfach

[Video] Mikrobiom: Gesunde "Mitbewohner" im Darm

UNSERE ARTIKELWISSENSWERT
Einfach

[Video] Verführung Alkohol

UNSERE ARTIKELWISSENSWERT
Einfach

[Video] Selenmangel macht Viren aggressiver

UNSERE ARTIKELWISSENSWERT
Mittel

Erneuter "Angriff" auf Kokosöl

UNSERE ARTIKELWISSENSWERT
Mittel

Immungesund essen - mit Einkaufsliste

UNSERE ARTIKELWISSENSWERT
Einfach

Wie viel Zucker braucht das Gehirn wirklich?

>