Vitamin D und A gehören zusammen
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Vitamin D und Vitamin A gehören zusammen
Viele Viren, wie etwa Grippe- und Coronaviren lieben Kälte – deswegen befallen sie uns gerne im Winter. Im Sommer haben sie dagegen weniger Chancen. Ein Grund dafür ist die Sonne, aber auch die Beschaffenheit unserer Haut – und beides wirkt zusammen im Schutz vor Infektionen. Dazu tragen sowohl Vitamin D als auch Vitamin A bei, die eine gesunde Abwehr befördern.
Sonne: Vitamin D und gute Laune
Gerade in Zeiten erhöhter Infektionsgefahr ist es wichtig, hinaus ans Tageslicht zu gehen. Selbst ein trüber Tag sorgt dafür, dass der Körper genug Serotonin bilden kann – und das ist wichtig für gute Laune und ein entspanntes Sonntagsnachmittagsgefühl. Umso besser, wenn auch die Sonne scheint, das hebt unsere Stimmung noch mehr.
Ab Ende März, Anfang April ist die Sonneneinstrahlung auch hierzulande stark genug, um eine nennenswerte Vitamin-D-Bildung in der Haut anzustoßen. Dieses Vitamin ist eine unerhört wichtige Substanz, es erfüllt unzählige Aufgaben.
So kann unser Immunsystem gar nicht funktionieren, wenn es fehlt. Vitamin-D-Mangel erhöht das Risiko für Sepsis (Blutvergiftung), Lungenentzündung, Grippe, Hepatitis, HIV und für gefährliche Infektionen mit Bakterien, denn es stimuliert die Bildung des körpereigenen Antibiotikums Cathelicidin. Der Vorteil: Körpereigene Antibiotika verursachen weder Resistenzen noch Nebenwirkungen.
Vitamin D ist schon für die Bildung aller Immunzellen vonnöten und auf allen Immunzellen des Körpers befinden sich Vitamin-D-Rezeptoren. Was nichts anderes bedeutet, als dass es auf diese Zelle einwirken kann – sofern genug vorhanden ist. Genug, das heißt zum Beispiel für Erwachsene ein Blutspiegel von 40-80 ng/ml. Das erreichen jedoch die wenigsten Bundesbürger, schon gar nicht im Winter.
Daher ist es sehr wichtig für eine gesunde Immunabwehr, seinen Vitamin-D-Pegel messen zu lassen, regelmäßig Vitamin-D-haltige Lebensmittel wie fetten Fisch, Eigelb und vollfette Milchprodukte zu essen und bei Bedarf Vitamin D in Form von Tropfen oder Pillen einzunehmen – aber bitte nur nach Messung und gezielt, nicht nach dem Motto, viel hilft viel.
Und im Frühling und Sommer immer schön rauszugehen, um ein kleines Sonnenbad zu nehmen. Aber: Sonnenbrand unbedingt verhindern (z. B. langärmelige Kleidung, Hut, Mütze).
Gesunde Barrieren brauchen Vitamin A
Während unser „inneres“ Immunsystem äußerst wichtig ist, darf nicht in Vergessenheit geraten, dass die allerersten Barrieren gegen unerwünschte Eindringlinge unsere Haut und unsere Schleimhäute sind. Sie sorgen im Idealfall für eine gut funktionierende Grenze, die für Krankheitserreger undurchdringlich ist. Idealerweise wohnen dort nützliche Bakterien, die Eindringlingen den Platz streitig machen und helfen, sie zu bekämpfen.
Zudem zirkulieren in der Haut und in den Schleimhäuten wie etwa im Darm enorm viele Immunzellen. Damit Haut und Schleimhäute ihren Job tun können, brauchen sie neben anderen Stoffen vor allem genug Vitamin A.
Wer genug Vitamin A hat, hat auch größere Chancen, eine schwere Infektionskrankheit zu überleben. Grund genug, Vitamin-A-reiche Lebensmittel regelmäßig auf den Speiseplan zu setzen: Leber und andere Innereien, Fleisch, Fisch, Eier. In vielen Gemüsen und Obstarten steckt die Vitamin-A-Vorstufe Carotin.
Deswegen tragen auch Melonen und Karotten, Aprikosen und Kürbisse zur Vitamin-A-Versorgung bei. Da es ein fettlösliches Vitamin ist, sollte diesen Speisen immer auch etwas Fett zugefügt werden:
Ein Schuss Öl, ein Stich Butter oder ein paar Nüsse. Allerdings können nicht alle Menschen ausreichend Carotine in Vitamin A umwandeln, deswegen sind in diesem Fall die tierischen Lebensmittel besonders wichtig.