Fake-News: US-Diäten-Rating
Falsche Kriterien oder falsche Experten? Eher beides.
Die zur Bewertung der Diäten eingeladenen Experten sollten die 35 eingeschlossenen Methoden nach sieben vorgegebenen Kriterien beurteilten und wo sie es für nötig hielten, zusätzliche Kommentare abgeben. Wer sich die Kriterien anschaut, stellt jedoch schnell fest, dass sie teilweise gar nicht geeignet waren, die ketogene Diät objektiv zu beurteilen. So wurden beispielsweise die Vorgaben der offiziellen amerikanischen Ernährungsempfehlungen als Maßstab dafür herangezogen, ob eine Diät als ausgewogen und gesundheitsförderlich einzuschätzen ist. Die US-Empfehlungen gehen jedoch noch immer davon aus, dass es dazu viele Kohlenhydrate und Vollkornprodukte braucht – obwohl dies keineswegs richtig ist. Kein Wunder also, dass Keto bei diesen Vorgaben insgesamt schlecht abschnitt.
Auch die Auswahl der Experten wirft Fragen auf, denn es finden sich Personen darunter, die enge wirtschaftliche Verbindungen zu Produkten und Firmen unterhalten, die eine vegane, fettarme, kohlenhydratreiche Kost unterstützen. Das könnte auch der Grund dafür sein, dass die vegane Diät als eine der besten Abnehmdiäten abschnitt, während eine ketogene Diät als „zu restriktiv und langfristig nicht durchzuhalten“ beschrieben wurde – was bei guter Durchführung ja nicht stimmt. Immerhin landete Keto auf Platz 3 im Ranking der besten Diäten für einen schnellen Gewichtsverlust. Diesen Vorteil schätzen viele Keto-Fans besonders, weil man auch beim schnellen Abnehmen mit Keto seine Magermasse gut erhalten kann, weil man dabei keinen Hunger leidet und weil der Grundumsatz weniger absinkt und damit die Gefahr des Jojo-Effektes reduziert wird. Doch von alledem war im US Diäten-Ranking keine Rede.