Milch und ihre Caseine (Eiweiße)
Kalorien: weniger wichtig, aber nicht unwichtig
Eines der irreführendsten Gerüchte ist, dass es bei keto überhaupt nicht auf die Kalorien ankomme, dass man soviel essen könne, wie man will und dennoch abnehme. Das ist natürlich Unsinn. Richtig ist, dass das Kalorienzählen bei einer gut zusammengestellten ketogenen Diät nicht nötig ist und dass die Kalorien nicht im Mittelpunkt der Diät stehen. Das hat mehrere Gründe: Wenn deutlich weniger Kohlenhydrate gegessen werden, braucht der Körper auch weniger Insulin. Flache Insulinspiegel verhindern Heißhunger und die Lust auf Süßes. Sie hemmen die Neubildung von Fett und unterstützen den Fettabbau und damit die Ketonbildung.
Das heißt: Auf eine ketogene Mahlzeit reagiert der Körper mit einem anderen Hormonmuster (Insulin ist ein Hormon) als bei kohlenhydratreichem Essen. Das fördert die Sättigung, ebenso wie ein angemessen hoher Eiweißanteil in jeder Mahlzeit und eine ordentliche Portion kalorienarmer Gemüse, Salate, Pilzen und Beeren. So ist der Magen gut gefüllt, die Hormone fahren nicht Achterbahn und man ist lange satt, obwohl man weniger Kalorien zugeführt hat. Und genau dann kann man leicht(er) abnehmen: Wenn man mit weniger Kalorien gut und lange satt ist. Wer nur Käse mit Butter und fetten Fisch isst, mag zwar auch in Ketose sein. Das Abnehmen dürfte sich ohne kalorienarmes „Grünzeug“ dann jedoch als schwierig erweisen, weil man mit den besonders energiereichen Lebensmitteln (Käse, Nüsse, Butter etc.) schnell über sein persönliches Kalorienlimit hinausschießt.